Religion

Die Schulzeit am Gymnasium der Stadt Rahden beginnt und endet mit einem Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche, der von Schülern und Schülerinnen sowie Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule in enger Kooperation mit der Kirchengemeinde für die neuen fünften Klassen sowie die Abiturientia vorbereitet und durchgeführt wird.

Der evangelische Religionsunterricht wird durchgehend in allen Jahrgangsstufen unterrichtet. Katholische – und auch muslimische oder konfessionslose – Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, am evangelischen Religionsunterricht teilzunehmen.
Seit vielen Jahren wählen zahlreiche Schülerinnen und Schüler das Fach Evangelische Religion äußerst erfolgreich als 3. bzw. 4. Abiturfach.

Im Religionsunterricht geht es um die Auseinandersetzung mit christlichen und anderen religiösen Werten und Inhalten. Die Schülerinnen und Schüler zur selbständigen Orientierung im Weltgeschehen anzuleiten und Facetten für die Herausbildung eines eigenen Wertekanons aufzuzeigen ist das Ziel des Faches Evangelische Religionslehre. Die Erarbeitungen und Betrachtungen geschehen ausgehend von biblischen Grundlegungen und beispielhafter christlicher Lebensgestaltung und solcher in den anderen großen Weltreligionen.

In der Sekundarstufe II steht die wissenschaftspropädeutische Arbeit im Vordergrund, schwerpunktmäßig in den theologischen Teilgebieten der Anthropologie, Systematischen Theologie, Christologie, Eschatologie und Kirchengeschichte. Die Reflexion von Kirche und Theologie aktuell soll angeregt werden.

Um die Praxisnähe christlicher Lebensgestaltung aktiv ausleben zu können, engagieren sich Klassen und Kurse des evangelischen Religionsunterrichts gemeinsam mit außerschulischen Partnern, z. B. in der Suchtprävention (Projekt mit der LWL Klinik Schloss Haldem in der Jgst. 8), mit dem Crash-Kurs-NRW (Q1), durch Kulturveranstaltungen mit dem „Haus Aleida“ (EF) und bei „Active Help Cambodia“ (gesamte Sekundarstufe I). Dr. Albert Neff vom Krankenhaus Lübbecke referierte bereits mehrfach zu Fragestellungen der Medizin-Ethik und stieß so engagierte Diskussionen zur Gentechnik an.

Auch die Medienbildung spielt eine wichtige Rolle im evangelischen Religionsunterricht am Gymnasium Rahden, sind doch christlich-religiöse Motive und aktuelle gesellschaftliche und theologische Fragestellungen in reicher Zahl in aktuellen Filmen und Serien, mal offensichtlicher, mal unterschwellig, zu entdecken. Beispielsweise kann die Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterbehilfe“ als mögliche Fragestellung im Themenbereich Sozialethik anhand des Films „Gott“ nach dem Theaterstück von Ferdinand von Schirach erfolgen.
Ebenfalls gerne nutzen wir die SchulKinoWochen NRW in Kooperation mit dem Dersa-Kino Rahden, um gesellschaftlich relevante Fragestellungen in altersgerechten Spiel- und Dokumentarfilmen zu diskutieren: Hier seien z. B. „Storm“ zum Thema Reformation für die Jgst. 7 oder für die Oberstufenjahrgänge „Snowden“ sowie „Mediterranea“ genannt.
Mehr dazu gibt es im Reli-Archiv!

In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jüdisches Leben in Rahden finden in Anbindung an die Unterrichtsthemen des Faches Evangelische Religionslehre ab der Jgst. 9 Projekte statt, die zu einer antirassistischen Erziehung beitragen. Mehrfach gestalteten Schüler und Schülerinnen bereits Gedenkstunden zur Verlegung von Stolpersteinen in Rahden mit großem Engagement mit.