Auf römischen Spuren an der Mosel – Lateinfahrt in der Jgst. 8 bzw. 9 nach Trier
Porta Nigra, Amphitheater und Kaiserthermen – dies sind nur einige Beispiele für die gut erhaltenen steinernen Zeugen aus römischer Zeit, die sich in Trier, der früheren Colonia Augusta Treverorum, heute noch bestaunen lassen.
Die einst wichtigste Stadt Galliens beeindruckt schon allein durch ihre damalige Größe und Gestalt. Mit dem Brückenschlag über die Mosel im Jahr 17 v. Chr. hatte sie schnell an Bedeutung und Wohlstand gewonnen, was ihr den Namen „urbs opulentissima“ einbrachte und einen entsprechenden Schutz erforderte. Eine über 6 km lange Mauer wurde errichtet, deren nördliches Einfallstor, die Porta Nigra, uns heute noch eine Vorstellung von der imposanten Stadtbefestigung vermittelt. Zur Erkundung der Römerstadt gehört des Weiteren auch eine Besichtigung der riesigen Basilika, d.h. der wiedererrichteten einstigen kaiserlichen Palastaula, und eine ober- und unterirdische Begehung der Ruinen der römischen Kaiserthermen.
Weitere Einblicke in die römische Kultur bietet das Rheinische Landesmuseum, zu dessen herausragenden Exponaten das Neumagener Weinschiff, farbenprächtige Mosaiken und der mit 2650 Goldmünzen – lateinisch „Aurei“ – und einem Gesamtgewicht von 18,5 kg weltweit größte erhaltene Goldschatz aus römischer Zeit zählen.
Besonders spannend wird es, wenn man z. B. bei einer schauspielerischen Erlebnisführung dem Gladiator Valerius durch die Ober- und Unterwelt des Amphitheaters folgt. In den Kellergewölben lernt man neben der antiken Bühnentechnik auch den Ort kennen, an dem verurteilte Delinquenten und wilde Tiere auf ihren häufig letzten Auftritt warten mussten, während sich die Gladiatoren in weiter oberhalb gelegenen Kammern auf ihren Einsatz vorbereiteten; zudem erfahren wir hier fesselnde Details aus dem allgemeinen Gladiatorendasein und deren konkreten Lebensgeschichten. Die dreitägigen Exkursionen in die Moselstadt vermitteln uns die römische Kultur somit nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Miterleben.