Einführung eines iPad-Jahrgangs
FAQs zur Anschaffung von Tablets für den Jahrgang 9 am Gymnasium Rahden
Am 9.11.2021 hat die Schulkonferenz unserer Schule auf den Vorschlag der Lehrerkonferenz beschlossen, dass alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 ab dem Schuljahr 2022/23 mit eigenen Tablets arbeiten werden.
Dieser Schritt dient der Verbesserung der medialen Voraussetzungen: Alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse bzw. eines Jahrgangs haben eine gleichwertige Ausstattung.
Warum sollen unsere Schülerinnen und Schüler mit Tablets ausgestattet werden?
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen einen verantwortungsvollen und souveränen Umgang mit digitalen Endgeräten erlernen. Das erfordert den Umgang aller mit gleichen Geräten. Schülerinnen und Schüler erwerben Kompetenzen bei der Vernetzung und in der digitalen Kommunikation (z. B. auch für persönliche Lernnetzwerke). Darüber hinaus wird ein sicherer Umgang mit Standardprogrammen (z. B. Office 365) erlernt.
Durch die pädagogische Anleitung in der Schule ist ein motivierender, zeitgemäßer, kreativer und reflektierter Umgang mit modernen Medien möglich. Wir fördern sowohl das individualisierte und eigenverantwortliche Lernen als auch ein kooperatives Arbeiten und Präsentieren.
Wir orientieren uns dabei an den Vorgaben des Ministeriums: https://medienkompetenzrahmen.nrw/
Warum beginnen wir in der Jahrgangsstufe 9?
Die Diskussionen in den Sitzungen unserer schulischen Gremien haben ergeben, dass eine Ausstattung ab der Jahrgangsstufe 9 als am sinnvollsten erachtet wird.
Die jüngeren Jahrgänge erlernen und vertiefen ihre Basiskompetenzen und werden behutsam an den Umgang mit den digitalen Medien herangeführt. Dazu stehen ausreichend mobile Einheiten und zwei Computerräume zur Verfügung. Ab der Jahrgangsstufe 9 soll das digitale Arbeiten systematisiert und individualisiert werden. In der Oberstufe werden spezifisch Kenntnisse vertieft, um auf den anschließenden beruflichen Weg mit seinen Anforderungen einer digitalen Gesellschaft vorzubereiten.
Warum nutzen wir iPads?
Für den Unterricht werden Geräte benötigt, die mobil und leicht sind, damit das Werkzeug immer direkt dort ist, wo gelernt bzw. gearbeitet wird. Der Bildschirm sollte so groß sein, dass auch ganze DIN A4 Seiten noch lesbar sind. So können z. B. Arbeitsblätter mit Text und Bild oder Mindmaps übersichtlich erstellt werden.
Die anzuschaffenden Endgeräte sollten als digitale Lernbegleiter mindestens fünf Jahre zuverlässig funktionieren, die täglichen Transporte in der Schultasche vertragen sowie auch noch nach Jahren eine ausreichende Akkuleistung haben.
Das digitale Endgerät sollte zu unserer schulischen Infrastruktur passen, schnell einsatzbereit sein, als Speichermedium eine SSD und einen leistungsfähigen Prozessor haben.
Warum haben wir uns gegen andere Geräte entschieden?
Da die Zuverlässigkeit über 5 Jahre nicht immer gewährleistet ist, entfallen bestimmte sehr preiswerte Geräte.
Da die Lehrkräfte in mehreren Jahrgangsstufen unterrichten, sollte sichergestellt sein, dass Tablets über möglichst viele Jahre mit der gleichen Version des Betriebssystems betrieben werden können. Dies ist bei Android- oder Windowsgeräten zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben und außerdem ist die Software sehr anfällig für Manipulationen und lässt sich nicht zuverlässig einheitlich verwalten.
Welche Ausstattung wird benötigt?
Die Schülerinnen und Schüler werden in der 9. Jahrgangsstufe mit einem iPad mit Tastatur, Stift und Kopfhörern arbeiten.
Sie benötigen:
- ein iPad 10,2'', 64 GB
- einen digitalen Stift (mit Apple-Geräten kompatibel)
- eine stoßdämpfende Schutzhülle mit Tastatur
- Kopfhörer mit 3,5 mm Kopfhörerstecker
Stift und Tastatur können grundsätzlich überall gekauft werden. Das iPad muss in unsere zentrale Verwaltung von Mobilgeräten (MDM) eingebunden werden. Da das nicht mit allen Geräten möglich ist, sollte es bei unserem aktuellen Vertriebspartner erworben werden.
Warum sollten die Geräte zentral beschafft werden?
Damit die Schule alle Geräte administrieren kann, werden die iPads zentral vom Händler vorkonfiguriert. So kann die Schule über eine zentrale Verwaltung für die Mobilgeräte (MDM) Profile und Apps auf alle Geräte gleichzeitig aufspielen und verwalten.
Warum werden die Tablets zentral verwaltet?
Die Schule erwirbt generelle Lizenzen und Apps die zentral auf alle Geräte aufgespielt werden.
Über die zentrale Verwaltung für die Mobilgeräte (MDM) kann im Falle eines Verlustes das Gerät von der Schule aus gesperrt oder gelöscht werden. Das Gerät wird für einen möglichen Dieb somit wertlos.
Wie wird der Kauf abgewickelt?
Zu festen Zeiten (z. B. im Januar eines Jahres) wird von der Gesellschaft für digitale Bildung (GfdB) ein Portal für unsere Schule eingerichtet. Dort kann das iPad und optional das Zubehör und die Versicherung ausgewählt werden.
Nach der Bestellung werden die Geräte von der GfdB in unser MDM eingebunden und zentral an die Schule gesendet. Die Schule verteilt dann die Geräte an die Schülerinnen und Schüler.
Sollten wir eine Versicherung abschließen?
Eine Versicherung des Tablets kann in den Bildungspaketen mitbestellt werden. Folgende Schäden können versichert werden: Kurzschluss, Fremdschäden, Sturzschäden, Flüssigkeit, Diebstahl, Bedienungsfehler.
Auch wenn keine Absicht bei einem Schaden vorliegt, bleibt die Schadensregulierung für die Eltern untereinander unangenehm und konfliktträchtig. Dem gegenüber stehen Erfahrungen anderer Schulen, dass es kaum Schadensfälle gibt. Wie bei allen anderen Versicherungen auch, müssen Sie das Risiko selbst kalkulieren und entscheiden, ob Sie eine Versicherung abschließen wollen oder nicht. Bei Schaden oder Verlust müssen sonst Sie selbst für Ersatz sorgen, denn das Tablet ist ein obligatorisches Lernmittel
Gibt es finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten?
Für Einzelfälle gibt es individuelle Hilfen:
- Eltern mit mehreren Kindern bzw. Zwillingen an unserer Schule, die mehrere Tablets benötigen, erhalten auf Wunsch für die Dauer der Nutzung Leihgeräte der Schule.
- Es gibt die Möglichkeit der Ratenzahlung über 36 Monate mit eine 0 %-Finanzierung ohne Schufa-Anfrage.
- Wenn Sie Probleme mit der Finanzierung des Tablets haben sollten, dann wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die Klassen- oder die Schulleitung. Wir finden eine gemeinsame Lösung!
Kann ein vorhandenes iPad genutzt werden?
Private iPads mit einer Mindestgröße von 10 Zoll können genutzt werden, wenn diese geeignet sind.
Geeignet bedeutet hier, dass unser Vertriebspartner das jeweilige private iPad in unser zentrales Verwaltungssystem für die Mobilgeräte einbinden kann. Das funktioniert in den meisten Fällen, aber nicht unbedingt bei jedem iPad.
Folgende Schritte sind erforderlich:
- Sie erhalten von der Schule Zugang zum Portal der GfdB.
- Sie sichern alle Daten, die sich auf dem iPad befinden, extern und melden die Apple-ID vom iPad ab.
- Sie senden das iPad an unseren Vertriebspartner.
- Der Vertriebspartner bindet das iPad in unser MDM ein.
- Der Vertriebspartner sendet das Gerät an die Schule.
- Die Schule händigt Ihnen oder Ihrem Kind das Gerät wieder aus.
Laut Aussage des Vertriebspartners können für diesen Vorgang Kosten von ca. 50 € entstehen.
Andere Tablets mit anderen Betriebssystemen können im Unterricht nicht verwendet werden.
Kann das Gerät auch privat genutzt werden?
Das Tablet dient in erster Linie als Arbeitsgerät in der Schule, das morgens ausreichend geladen mitzubringen ist. Darüber hinaus kann es am Nachmittag, an den Wochenenden und in den Ferien auch privat genutzt werden, solange der schulische Einsatz nicht beeinträchtigt ist (z. B. freier Speicherplatz).
Es können jedoch nur eigene Apps installiert werden, wenn Sie auch eine private Apple-ID haben.
Wird eine eigene Apple-ID benötigt?
Die Apple-ID ist ein Apple-Benutzerkonto, die z.B. die private Nutzung des App-Stores ermöglicht. Da die Geräte und Benutzer auf den Geräten mit einer MDM Lösung verwaltet werden, erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine schulische Apple-ID. Deswegen benötigt man keine eigene private Apple-ID.
Bei Nutzung einer schulischen Apple-ID steht den Schülerinnen und Schüler die iCloud unter Berücksichtigung der Datenschutzvorgaben als Cloud-Lösung zur Verfügung.
Können die Tätigkeiten und Inhalte der Schüler kontrolliert werden?
Selbstverständlich können die Lehrkräfte im Unterricht die zu benutzenden Programme einschränken, das Internet freigeben oder sperren. Durch die schulische Steuerungssoftware können Lehrkräfte die Nutzung des Tablets auf bestimmte Anwendungen beschränken. Zudem kann über eine White-List in einem MDM-Profil festgelegt werden, welche Apps während der Unterrichtszeit zur Verfügung stehen. Über eine Black-List können Browserseiten gesperrt werden. Über das MDM können keine In-App-Vorgänge, auch nicht der Browser-Verlauf oder Dateien, eingesehen werden.
Wird der Unterricht nur noch mit dem iPad stattfinden?
Natürlich nicht. Den Umfang bestimmen das schulische Curriculum und die jeweilige Lehrkraft nach pädagogischen sowie fachlichen Gesichtspunkten. Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten gibt es in allen Fächern. Gerade im Sinne der Verbesserung der Medienkompetenz ist ein vielfältiger Einsatz verschiedener Medien wünschenswert und vom Land NRW über den Medienkompetenzrahmen vorgeschriebener und verpflichtender Lerninhalt.
Nach wie vor legen wir großen Wert auf kooperative Methoden und auf den Erwerb der Basisfertigkeiten, wie sprachliche Entwicklung und Entwicklungen der kognitiven Fertigkeiten, die auch weiterhin den Einsatz von Büchern, Heften, Mappen usw. erfordern.
Die Nutzung aller Lehr- und Lernmethoden ohne aber auch mit den Möglichkeiten der digitalen Ausstattung sichern den Lernerfolg für unsere Schülerinnen und Schüler. Deshalb ist der Umgang mit Texten, das Schreiben mit der Hand und damit der Einsatz von Büchern, Heften, Mappen usw. auch dann noch genauso wichtig wie heute.
Wie kann ich verhindern, dass mein Kind digitale Medien zu häufig nutzt?
Pädagogisch sinnvoll ist, wenn sie Gespräche mit Ihrem Kind über seine Mediennutzung führen, um gemeinsam auch zu Hause tragbare Nutzungszeiten und Nutzungsarten zu entwickeln. Vielfältige Anregungen dazu finden Sie auf den Seiten von https://www.klicksafe.de/eltern/
Wenn Sie die Mediennutzung quantitativ kontrollieren wollen, können Sie auf den heimischen Routern einstellen, welches Gerät in welchem Zeitraum Zugang zum Internet erhält. Ferner kann zusätzlich festgelegt werden, ob der Zugang durch einen Filter kontrolliert werden soll. Der Zugang kann sogar auf eine Liste von einzelnen Internetseiten begrenzt werden.
Gibt es Schulungen für die Lehrkräfte?
Der Einsatz des Tablets im Unterricht erfordert vielfältige, fachbezogene Fortbildungen für Lehrkräfte. Es gab bereits vielfältige interne sowie außerschulische Fortbildungen zu Themen der Digitalisierung im Unterricht, da wir seit geraumer Zeit mit Tablets und Leihgeräten im Unterricht arbeiten. Selbstverständlich wird dies kontinuierlich fortgesetzt.
Die Liste der FAQs ist nicht vollständig und abschließend. Diese Liste wird anhand unserer Erfahrungen fortführend korrigiert und erweitert.